Im Dienst für Volk und Vaterland – Frauen in der extremen Rechten

24. Oktober 2008

Das Bündnis gegen Rechts, Dorfen ist Bunt und das Jugendzentrum Dorfen laden sie ein zu einer Veranstaltung mit dem Thema „Im Dienst für Volk und Vaterland – Frauen in der extremen Rechten“. Die Veranstaltung mit Filmvorführung, Vortrag und anschließender Diskussion findet am Freitag, den 24.10.2008 um 20:00 Uhr im Nebenzimmer der Dorfener Stuben (Dorfen, Johannisplatz 2) statt. Einlass ist ab 19:30, der Eintritt beträgt 3 €.

Kurzinfo zum Thema und Ablauf der Veranstaltung:

Die rechte Szene wird meistens nur als Szene von Männern wahrgenommen. Doch Frauen spielen eine immer größere Rolle: Sie ergreifen nicht nur in den eigenen Reihen das Wort, sondern treten auch zunehmend bei öffentlichen Aktionen auf und gründen eigene Frauenorganisationen. Das traditionelle Frauenbild des Nationalsozialismus wird dabei häufig kritisiert, eine gewisse Emanzipation und moderner Lifestyle gewünscht.

Der einleitende Film Neonazistinnen (von Andrea Röpke und Recherche Nord, ca. 40min) zeigt die Zwiespältigkeit des Rechtsextremismus im Umgang mit seinem weiblichen Potential und wirft einen Blick hinter die Kulissen einer nur scheinbar gleichberechtigt agierenden Szene. Denn Sexismus, Gewalt und Unterdrückung sind an der Tagesordnung.

Anschließend gibt Johanna Sigl (Forschungsnetzwerk Rechtsextremismus und Frauen, Göttingen) in ihrem Vortrag einen Überblick über Erscheinungs‐ und Organisierungsformen von rechtsextremen Frauen und schildert, welche Funktionen und Rollen von ihnen eingenommen werden. Sie geht der Frage nach, ob Rechtsextremistinnen dabei an vorhandene Geschlechtervorstellungen anknüpfen können und ob es so was wie nationale Feministinnen geben kann. Schliesslich werden die Motive der Frauen, sich der rechten Szene zuzuwenden, beleuchtet.

Hinweis:
Die VeranstalterInnen behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige Menschen verachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.