Am Samstag, den 7. November 2015 laden wir alle Interessierte ein zur Präsentation des Buches „Wie kam der Davidstern nach Dorfen“. Um 14 Uhr treffen wir uns zunächst vor dem Jakobmayer zu einem geführten Rundgang an einige der im Buch beschriebenen Orte der jüdischen „Displaced Persons“. Um 16 Uhr findet dann eine Lesung von ausgewählten Kapiteln des neu erschienen Buches in der Gaststätte des Jakobmayer statt. Dabei kann das Buch auch erstmalig käuflich erworben werden. Wer an dem Rundgang nicht teilnehmen will oder kann, kann natürlich auch erst um 16 Uhr zur Buchpräsentation erscheinen.
14.00 Uhr
Geführter Rundgang
Treffpunkt vor dem Jakobmayer
Unterer Markt 34, Dorfen
16.00 Uhr
Buchpräsentation und Lesung
Gaststätte im Jakobmayer
Die Mitglieder vom Bündnis „Dorfen ist Bunt“ suchten nach Ereignissen in ihrer Stadt, die Impulse für ein respektvolles Zusammenleben von unterschiedlich geprägten Menschen geben. Dabei entdeckten sie die jüdischen Displaced Persons im Dorfen der Nachkriegszeit und die spannende Geschichte ihres Neubeginns. Displaced Persons, abgekürzt „DPs“, wurden ab 1945 Menschen genannt, die infolge des Kriegs nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren konnten, vor allem osteuropäische Juden. In Dorfen gab es zwischen 1945 und 1949 etwa 200 – 300 jüdischer DPs, die teils einzeln in Wohnungen Dorfener Bürger untergebracht waren, teils in einem Kibbuz, der „Jüdischen Blumengartenschule“ lebten.
Nach zwei vielbeachteten Vorträgen im jeweils vollbesetzten Jakobmayersaal haben die Autoren Monika Schwarzenböck, Doris Minet und Adalbert Wirtz das Ergebnis ihrer Recherchen in monatelanger Arbeit zu 160 Buchseiten mit zahlreichen Originalfotos aufbereitet. So entsteht beim Leser ein schlüssiges Bild vom Leben dieser Menschen, ihrer Treffpunkte und ihren weiteren Lebenswegen. Als stummer Zeuge ziert die Umschlagseite des Buchs der bei der Renovierung des Jakobmayers freigelegte Davidstern, der zum Synonym für ein lange Zeit vergessenes Kapitel jüngerer Dorfener Geschichte wurde.