Aufführung Martin Löwenberg‐Film

9. November 2012

Passend und in Gedenken an die Reichsprogromnacht am 9.11.1938 zeigen wir an diesem Jahrestag in Kooperation vom Bündnis gegen Rechts, Dorfen ist Bunt und s’Kino im Jakobmayer den Dokumentarfilm „Es kann legim sein, was nicht legal ist“ Martin Löwenberg – ein Leben gegen Faschismus, Unterdrückung und Krieg.

Der Dokumentarfilm wird 2 mal im s’Kino im Jakobmayer (Unterer Markt 34, 84405 Dorfen) gezeigt:

1. Vorstellung: Fr 9. November um 18.00 Uhr mit anschließender Diskussion mit Martin Löwenberg und den FilmemacherInnen in der Dorfener Buchhandlung (gleich gegenüber: Unterer Markt 1)

2. Vorstellung: Sa 10. November um 20:00 Uhr

Karten für die Vorstellungen sind erhältlich über die Kinokasse (es gelten die üblichen Kinotagespreise). Eine Platzreservierung wird sehr empfohlen (online über s’Kino im Jakobmayer).

Zum Film:

Fast zwei Jahrzehnte begleiteten die FilmemacherInnen den Widerstandskämpfer und ehemaligen KZ‐Häftling Martin Löwenberg (87) mit der Kamera: bei seinem politischen Engagement zur Unterstützung von Flüchtlingen sowie zur Entschädigung von ehemaligen ZwangsarbeiterInnen, aber auch bei seinem entschiedenen Eintreten gegen Neonazismus, Antisemitismus und Krieg. Diese subjektive Protestgeschichte wird verknüpft mit aktuellen Interviews und historischem Bildmaterial aus Wroclaw (ehem. Breslau), Dachau, Flossenbürg, Essen und München zu einer filmischen Zeitreise über 87 Jahre. Martin Löwenberg entwickelt dabei eine ganz besondere Form der Reflektion von Geschichte, die die Bedeutung der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit für die Gegenwart präsent werden lässt.

Weitere Infos finden Sie auch unter www.loewenberg-film.de.

Der Familie Löwenberg ist auch ein Kapitel in dem 2012 erschienen Buch „Widerstand und Heimatverlust – Deutsche Antifaschisten in Schlesien“ gewidmet. (Dietz Verlag, Berlin, 14,90€) Vorrätig in der Dorfener Buchhandlung.

„Die Nazidiktatur ist doch nicht über Nacht über Deutschland „hereingebrochen“. Sie ist gemacht, vorbereitet worden, einfach gesagt, von Menschen. Und muss also auch von Menschen verhindert werden. Eine bittere Lehre, die wir Überlebende der faschistischen Barbarei nach der Befreiung ziehen mussten, war die Erkenntnis, dass Nazismus, Völkermord und Krieg hätten verhindert werden können, wenn Antinazis und Demokraten die Gefahr rechtzeitig erkannt und gemeinsam den Kampf gegen die braune Pest geführt hätten.“ Martin Löwenberg

Unterstützt werden die Filmveranstaltungen von: Arbeitsgemeinschaft International, Deutscher Gewerkschaftsbund (KV Erding/Freising), Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (KV ERding) und dem SPD‐Ortsverein Dorfen