Dorfener Presse verweigert Presseerklärung zu REP‐Plakat

20. Februar 2008

Das Aktionsbündnis Dorfen ist Bunt hat im Vorfeld der Bürgermeister‐ und Stadtratswahl am 2. März 2008 eine Pressemitteilung an die Dorfener Presse verschickt, die jedoch nicht veröffentlicht wurde. Die Pressemitteilung bezog sich auf die aus unserer Sicht unerträgliche Plakatwerbung der Republikaner zu den Wahlen. Wir wollen Ihnen diese Mitteilung nicht vorenthalten und veröffentlichen Sie deshalb hier auf unserer Homepage.

Aktionsbündnis „Dorfen ist Bunt“

An die
Dorfener Presse

Dorfen, den 20.02.2008

Presseerklärung:

Die Kirche wirklich im Dorf lassen
Warum Kirchenmitglieder empört auf die Republikaner‐Werbung reagieren

Viele werden das Plakat der Reps mit dem Titel „Die Kirche im Dorf lassen“ schon gesehen haben. Es soll die Gefahr einer „Überfremdung“ in unserer Gesellschaft suggerieren.. Wir stellen richtig: Unter den 14000 Dorfnern sind rund 1000 ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus 62 Nationen. Unter ihnen sind Christen, Muslime und Angehörige anderer Konfessionen. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist die Religionsfreiheit festgeschrieben und wir halten es für wichtig, dass jeder seinen Glauben ausüben darf. Wir Christen freuen uns über jeden Menschen, der nicht nur nach materialistischen Grundsätzen lebt, sondern der im Leben auch noch einen tieferen Sinn sieht.

Das Dorfener Aktionsbündnis „Dorfen ist Bunt“ besteht aus aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die u.a. durch Mitglieder der evangelischen und katholischen Kirche vertreten werden, es tritt aktiv gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ein Wir sind froh, dass nach Fehlern in vergangenen Jahrhunderten Kirche und Kreuz heute für Toleranz und Freiheit stehen. Wir verwehren uns mit Nachdruck dagegen, dass ausgerechnet die Republikaner versuchen, mit ihrer Wahlkampagne christliche Symbole für einen eindeutig rassistischen Hintergrund und ihre dumpfe Fremdenfeindlichkeit zu missbrauchen.

Der Sprecherrat

Gisbert Becker    Martina Oefele    Martine Driessen    Michaela Meister